Wie erstellt man gute Workshop Materialien?
Warum sind die Materialien so wichtig um ein guten Workshop durchzuführen?
Die Materialien eines Workshops sind der primäre Faktor für ein erfolgreichen Workshop. Um Dauerhaft Qualität zu liefern und auch zu erhöhen, kann ein Workshop nicht komplett improvisiert werden. Natürlich kann so auch mal ein guter Workshop “passieren”, aber das liegt 100% bei der Konzentration und Tagesform des Trainers. Hat der Trainer einmal ein schlechten Tag, ist es unmöglich die gleiche Qualität zu erzeugen wie an einem guten Tag.
In diesem Artikel werden wir die verschiedenen Bausteine, Probleme und Möglichkeiten von Workshops im Kontext von IT-Workshops einmal genauer betrachten. Beispiele für Umsetzungen kommen aus unserem Angular & TypeScript Intensiv Kurs.
Um also ein gutes Lernerlebnis für die Teilnehmer aber auch den Trainer zu ermöglichen, sollten die Materialien hierbei so gut wie nur möglich Unterstützen und das Rückgrat eines Workshops bilden. Dies soll keineswegs bedeuten, dass der Trainer hierbei weniger Leistung bringt! Durch gute Materialien kann sich der Trainer komplett auf seine Teilnehmer konzentrieren und entscheiden wie der beste Lernerfolg zu erzielen ist. Wenn der Trainer die ganze Zeit auf die “spontane Planung” der nächsten Workshop-Schritte fokussiert ist. Dies führt zu Stress und wahrscheinlich gehen Details in der Interaktion mit den Teilnehmern verloren.
Beispiele: Ein Teilnehmer kommt nicht mehr mit und hat den Faden verloren Ein Teilnehmer langweilt sich und fühlt sich unterfordert Grundkonzepte sind nicht verstanden und werden falsch angewendet
Der Trainer sollte stets die Teilnehmer in Beobachtung haben und eine Gewisse Empathie für ihre aktuelle Lernsituation entwickeln. Jeder Workshop muss leicht individualisiert werden. Dies kann sich in Geschwindigkeit, Themen aber auch genereller Vorgehensweise ausprägen. Wenn die Materialien dies alles unterstützen, steht dem erfolgreichen Workshop nichts mehr im Weg.
Wie kann man richtig gute Materialien erstellen?
Was gehört alles zu den Materialien?
Jetzt haben wir uns so viel über diesen Begriff der Materialien unterhalten. Was versteht man denn genau unter Materialien für einen Workshop? Gehen wir mal die verschiedenen Bestandteile eines Workshops durch.
Workshop Beschreibung und Agenda
Fangen wir mal ganz vorne an. Das erste was ein potentieller Teilnehmer sieht, ist die Beschreibung des Workshops. Hier sollte schon ganz klar Definiert sein, an welche Zielgruppe sich dieser Workshop richtig. Je homogener die Gruppe nämlich vom Wissensstand ist, desto besser können alle gemeinsam Themen behandeln die alle nach vorne bringen. Ist die Gruppe sehr heterogen kann es schwer schwierig sein ein gutes Lernerlebnis sicherzustellen. Schnell ist ein Teil der Gruppe überfordert und der andere langweilt sich. Dieser Spagat ist sowohl für die Teilnehmer als auch für den Trainer sehr anstrengend und kann durch klare Kommunikation im Vorfeld gelöst werden.
[Beispiel-Fragen aus unserem Angular Kurs]
Die Beschreibung des Workshops und der Agenda sollte hierbei auch die Frage beantworten, ob dieser Workshop das richtige für den potentiellen Teilnehmer ist. Dies fängt schon damit an, dass die besprochene Thematik kurz erklärt wird und typische Anwendungsfälle und auch Fragen aufgelistet werden. So kann individuell beurteilt werden, ob der Workshop der Person oder Team wirklich weiterhilft. Die Kommunikation der korrekten Erwartungen und die Auswahl der Teilnehmer sind der Grundstein für ein erfolgreichen Workshop.
Die Vorbereitung für die Teilnehmer
Gerade bei IT-Workshops ist es oft so, dass einige Pakete und Module für die Durchführung von Übungen installiert werden müssen. Ein Workshop läuft meist über einige wenige Tage und somit ist die Zeit mit dem Trainer Vor-Ort sehr wertvoll. Diese Zeit mit dem anstarren von Download- oder Installations-Balken verschwenden kann schnell Frust erzeugen. Es ist also sehr sinnvoll hierfür eine detaillierte Installationsanleitung an die Teilnehmer zu verschicken. Ein guter Zeitpunkt hierfür ist meist eine Woche vor beginn des Workshops. Somit haben die Teilnehmer Zeit sich technisch Vorzubereiten aber auch mental schon mal minimal in das Thema einzutauchen. Das macht es beim Start des Workshops auch direkt einfacher in das Thema zu starten, da man sich mit dem Thema Gedanklich einige Tage zuvor schon kurz beschäftigt hat.
[Beispiel-Vorbereitung aus unserem Angular Kurs]
Nicht immer können alle Fragen beantwortet werden oder es gibt mal ein Problem bei der Durchführung der Vorbereitung. Hierzu sollte ein persönlicher Kontakt angegeben werden, der dem Teilnehmer im Problemfalls direkt und kompetent weiterhilft.
[Beispiel-Vorbereitung aus unserem Angular Kurs]
Folien
Die Folien! Hieran denkt wohl jeder als erstes, wenn wir von Schulungsmaterialien sprechen. Folien sind in wichtiger Punkt welche den roten Faden einer Schulung klar definieren. Die Erstellung dieser Folien ist meist sehr zeitintensiv und bei vielen Trainern äußerst unbeliebt.
Wer noch nie ein lebendes Beispiel für Prokrastination gesehen hat, der sollte einmal einem Entwickler beim Erstellen von Folien zuschauen! :)
An dieser Stelle kann man leider viele didaktische Fehler machen, die sich sehr negativ auf den Lernerfolg der Teilnehmer auswirken.
Um die Runde aufzulockern und damit der Trainer den Workshops optimal auf die Bedürfnisse der Teilnehmer anpassen kann, sollte immer mit einer Vorstellungsrunde angefangen werden. Hierbei geht es neben dem “Eisbrechen” auch ganz klar um die Kommunikations der Erwartungen der Teilnehmer. Je besser der Trainer weiß was die Teilnehmer am Ende des Workshops mitnehmen wollen, desto besser kann der Workshop darauf angepasst werden.
Beispiele: Hallo ich bin Tom, ich hab keine tiefe Erfahrung in Programmierung, ich bin eher Architekt. Ich werde diese Technologie auch nicht im Alltag anwenden müssen, möchte aber ein Überblick haben ob dies eine sinnvolle Möglichkeit ist unsere anstehenden Aufgaben zu lösen. Hallo ich bin Lisa, ich entwickle seit 15 Jahren in XYZ und möchte mir nun diese Technologie etwas genauer ansehen, da wir nächsten Monat damit ein Projekt starten und ich eines der Kernmodule damit implementieren soll.
Informationen dieser Art ermöglichen eine sinnvolle Anpassung der Fokussierung innerhalb des Workshops. Der Trainer kann so ganz gezielt bestimmte Hinweise, Tipps oder Erfahrungen auf die Wünsche der Teilnehmer anpassen.
Weiterhin ist es sehr zu empfehlen den Teilnehmern direkt am Anfang eine Übersicht über die organisatorischen Informationen zu geben, damit es keine unnötigen Unterbrechungen im Ablauf gibt.
Beispiele hierfür: Wo sind die Toiletten Wo gibt es Getränke Wann gibt es Essen? Wann und Wie oft ist Pause?
Genauso sollte über den Aufbau und den Ablauf eines Workshops informiert werden. Je besser die Teilnehmer Wissen was auf Sie zukommt, desto besser können sich alle auf das Lernen konzentrieren. Hierzu zählt eine klare Kommunikation von praktischen Übungen, der generellen Agenda und Informationen ob und wie Fragen gestellt werden können.
[Beispiel-Folie aus unserem Spring Boot Kurs]
Chat / Austausch mit den Teilnehmern
Interaktive Aufgaben
LMS
Videos
Feedbacks sammeln und verwerten
Was kann man explizit machen?
Was ist wenn es Probleme im Workshop gibt auf die vorher nicht bedacht wurden?
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