GPT-4.1 ist da – Wie schlägt es sich im Vergleich zu Claude
Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant – und mit dem Release von GPT-4.1 sowie Claude Sonnet 3.7 stehen zwei der derzeit leistungsstärksten KI-Modelle zur Verfügung. Doch welches Modell eignet sich besser für den Unternehmenseinsatz, die tägliche Entwicklerarbeit oder kreative Projekte? Wir haben beide Systeme genau unter die Lupe genommen – inklusive persönlicher Erfahrungen aus der Praxis.
🚀 Was ist neu bei GPT-4.1?
OpenAI hat mit GPT-4.1 die neueste Version seines Premium-Sprachmodells veröffentlicht – und die bringt einige beeindruckende Neuerungen mit:
- Kontextfenster von bis zu 1 Million Tokens: Perfekt für umfangreiche Dokumente, Codebasen oder komplexe Chat-Verläufe.
- Verbesserte Strukturierung von Ausgaben: JSON-Ausgaben sind sauber, APIs lassen sich zuverlässig ansteuern.
- Batch-API für schnellere Verarbeitung großer Datenmengen: Ideal für Unternehmen mit hohem Anfragevolumen.
- Extrem schnelle Antwortzeiten: Erste Tests in Agent Workflows bei uns zeigen Reaktionszeiten von 3–8 Sekunden, während Claude häufig 10–20 Sekunden für den gleichen Agent-Workflow benötigt.
👉 Persönliche Erfahrung:
Wir haben testweise unseren „Gute-Morgen-Bot“ auf GPT-4.1 umgestellt und die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Zwar wirkt GPT-4.1 im direkten Vergleich zu Claude manchmal „nicht ganz so schlau“ – aber es reicht vollkommen aus, ist günstiger und durch die schnelleren Antwortzeiten ideal für Agenten-Workflows und Chatbots, z. B. in Telegram.
Auch preislich bleibt OpenAI wettbewerbsfähig:
👉 Eingabe-Tokens: $2 pro 1M Tokens
👉 Ausgabe-Tokens: $8 pro 1M Tokens
🧩 Was bietet Claude Sonnet 3.7?
Anthropic hat mit Claude Sonnet 3.7 eine interessante Alternative auf dem Markt. Die große Besonderheit:
- Hybrides Reasoning-Modell: Claude kann zwischen schnellen Antworten und einem „Extended Thinking Mode“ wechseln.
- Besonders stark in kreativen und strategischen Aufgaben: Storytelling, Marketingkonzepte, aber auch komplexe Softwarearchitektur-Entwürfe gelingen beeindruckend gut.
- Kontextfenster von 200.000 Tokens: Für die meisten Anwendungsfälle ausreichend, bei extrem großen Datensätzen aber limitiert.
- Allerdings oft langsamer in der Reaktionszeit, was in interaktiven Anwendungen schnell störend werden kann.
Preislich liegt Claude Sonnet 3.7 spürbar höher:
👉 Eingabe-Tokens: $3 pro 1M Tokens
👉 Ausgabe-Tokens: $15 pro 1M Tokens
📊 Direkter Vergleich: GPT-4.1 vs. Claude Sonnet 3.7
Feature | 🤖 GPT-4.1 | 🤖 | Claude Sonnet 3.7 |
---|---|---|---|
Kontextfenster | Bis 1.000.000 Tokens | 200.000 Tokens | |
Preis (Input) | $2 pro 1M Tokens | $3 pro 1M Tokens | |
Preis (Output) | $8 pro 1M Tokens | $15 pro 1M Tokens | |
Kreativität | ★★★☆☆ | ★★★★★ | |
Strukturierte Daten | ★★★★★ | ★★★☆☆ | |
API-Features | Batch-API, JSON-Mode | Fokus auf Dialogführung | |
Einsatzgebiet | Technisch, Datenlastig | Kreativ, Strategisch |
🧠 Welches Modell passt zu welchem Einsatz?
-
✅ Für Entwickler & Datenanalyse:
GPT-4.1 punktet mit einem riesigen Kontextfenster, schnellen Reaktionszeiten und günstigen Preisen. Ob API-Dokumentationen analysiert, große Datenmengen verarbeitet oder JSON-Daten generiert werden – GPT-4.1 ist die effizientere Wahl. Auch im Agenten-Workflow oder bei Chatbots auf Telegram ist das Modell aktuell deutlich angenehmer im Handling. -
✅ Für Kreative & Strategen:
Claude Sonnet 3.7 glänzt, wenn es um kreative Texte, Marketingideen, komplexe Entscheidungsmodelle oder innovative Softwarearchitekturen geht. Das „Extended Thinking“ liefert oft überraschend tiefgründige Ergebnisse – aber Geduld bei der Antwortzeit ist gefragt. -
✅ Für Unternehmen:
Wenn Kostenkontrolle, API-Integration und schnelle Reaktionszeiten im Vordergrund stehen, ist GPT-4.1 der klare Gewinner. Wer allerdings kreative Prozesse unterstützen und Out-of-the-Box-Denken fördern will, sollte einen genaueren Blick auf Claude werfen.
📅 Fazit: Ein klarer Fall von „Kommt darauf an“
Während GPT-4.1 eher der „präzise Ingenieur“ unter den KIs ist, agiert Claude Sonnet 3.7 wie ein kreativer „Berater mit philosophischer Ader“.
Die gute Nachricht: Beide Modelle lassen sich wunderbar kombinieren. In der Praxis kann es sinnvoll sein, strukturierte Aufgaben an GPT-4.1 zu delegieren und kreative Prozesse mit Claude zu unterstützen.
👉 Unser Tipp:
Testet beide Modelle für eure spezifischen Anwendungsfälle – sei es über die APIs oder direkt in den jeweiligen Web-Interfaces. Nur so findet ihr heraus, welches Modell eurer Arbeitsweise am besten entspricht.
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