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GPT-4.1 ist da – Wie schlägt es sich im Vergleich zu Claude

· Veröffentlicht am 16.05.2025

Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant – und mit dem Release von GPT-4.1 sowie Claude Sonnet 3.7 stehen zwei der derzeit leistungsstärksten KI-Modelle zur Verfügung. Doch welches Modell eignet sich besser für den Unternehmenseinsatz, die tägliche Entwicklerarbeit oder kreative Projekte? Wir haben beide Systeme genau unter die Lupe genommen – inklusive persönlicher Erfahrungen aus der Praxis.

🚀 Was ist neu bei GPT-4.1?

OpenAI hat mit GPT-4.1 die neueste Version seines Premium-Sprachmodells veröffentlicht – und die bringt einige beeindruckende Neuerungen mit:

  • Kontextfenster von bis zu 1 Million Tokens: Perfekt für umfangreiche Dokumente, Codebasen oder komplexe Chat-Verläufe.
  • Verbesserte Strukturierung von Ausgaben: JSON-Ausgaben sind sauber, APIs lassen sich zuverlässig ansteuern.
  • Batch-API für schnellere Verarbeitung großer Datenmengen: Ideal für Unternehmen mit hohem Anfragevolumen.
  • Extrem schnelle Antwortzeiten: Erste Tests in Agent Workflows bei uns zeigen Reaktionszeiten von 3–8 Sekunden, während Claude häufig 10–20 Sekunden für den gleichen Agent-Workflow benötigt.

👉 Persönliche Erfahrung:
Wir haben testweise unseren „Gute-Morgen-Bot“ auf GPT-4.1 umgestellt und die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Zwar wirkt GPT-4.1 im direkten Vergleich zu Claude manchmal „nicht ganz so schlau“ – aber es reicht vollkommen aus, ist günstiger und durch die schnelleren Antwortzeiten ideal für Agenten-Workflows und Chatbots, z. B. in Telegram.

Auch preislich bleibt OpenAI wettbewerbsfähig:
👉 Eingabe-Tokens: $2 pro 1M Tokens
👉 Ausgabe-Tokens: $8 pro 1M Tokens


🧩 Was bietet Claude Sonnet 3.7?

Anthropic hat mit Claude Sonnet 3.7 eine interessante Alternative auf dem Markt. Die große Besonderheit:

  • Hybrides Reasoning-Modell: Claude kann zwischen schnellen Antworten und einem „Extended Thinking Mode“ wechseln.
  • Besonders stark in kreativen und strategischen Aufgaben: Storytelling, Marketingkonzepte, aber auch komplexe Softwarearchitektur-Entwürfe gelingen beeindruckend gut.
  • Kontextfenster von 200.000 Tokens: Für die meisten Anwendungsfälle ausreichend, bei extrem großen Datensätzen aber limitiert.
  • Allerdings oft langsamer in der Reaktionszeit, was in interaktiven Anwendungen schnell störend werden kann.

Preislich liegt Claude Sonnet 3.7 spürbar höher:
👉 Eingabe-Tokens: $3 pro 1M Tokens
👉 Ausgabe-Tokens: $15 pro 1M Tokens


📊 Direkter Vergleich: GPT-4.1 vs. Claude Sonnet 3.7

Feature 🤖 GPT-4.1 🤖 Claude Sonnet 3.7
Kontextfenster Bis 1.000.000 Tokens 200.000 Tokens
Preis (Input) $2 pro 1M Tokens $3 pro 1M Tokens
Preis (Output) $8 pro 1M Tokens $15 pro 1M Tokens
Kreativität ★★★☆☆ ★★★★★
Strukturierte Daten ★★★★★ ★★★☆☆
API-Features Batch-API, JSON-Mode Fokus auf Dialogführung
Einsatzgebiet Technisch, Datenlastig Kreativ, Strategisch

🧠 Welches Modell passt zu welchem Einsatz?

  • Für Entwickler & Datenanalyse:
    GPT-4.1 punktet mit einem riesigen Kontextfenster, schnellen Reaktionszeiten und günstigen Preisen. Ob API-Dokumentationen analysiert, große Datenmengen verarbeitet oder JSON-Daten generiert werden – GPT-4.1 ist die effizientere Wahl. Auch im Agenten-Workflow oder bei Chatbots auf Telegram ist das Modell aktuell deutlich angenehmer im Handling.

  • Für Kreative & Strategen:
    Claude Sonnet 3.7 glänzt, wenn es um kreative Texte, Marketingideen, komplexe Entscheidungsmodelle oder innovative Softwarearchitekturen geht. Das „Extended Thinking“ liefert oft überraschend tiefgründige Ergebnisse – aber Geduld bei der Antwortzeit ist gefragt.

  • Für Unternehmen:
    Wenn Kostenkontrolle, API-Integration und schnelle Reaktionszeiten im Vordergrund stehen, ist GPT-4.1 der klare Gewinner. Wer allerdings kreative Prozesse unterstützen und Out-of-the-Box-Denken fördern will, sollte einen genaueren Blick auf Claude werfen.


📅 Fazit: Ein klarer Fall von „Kommt darauf an“

Während GPT-4.1 eher der „präzise Ingenieur“ unter den KIs ist, agiert Claude Sonnet 3.7 wie ein kreativer „Berater mit philosophischer Ader“.

Die gute Nachricht: Beide Modelle lassen sich wunderbar kombinieren. In der Praxis kann es sinnvoll sein, strukturierte Aufgaben an GPT-4.1 zu delegieren und kreative Prozesse mit Claude zu unterstützen.

👉 Unser Tipp:
Testet beide Modelle für eure spezifischen Anwendungsfälle – sei es über die APIs oder direkt in den jeweiligen Web-Interfaces. Nur so findet ihr heraus, welches Modell eurer Arbeitsweise am besten entspricht.


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Geschrieben von

Robin Böhm ist Gründer von Workshops.DE und Coding Bootcamps Europe. Er beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit der Erstellung client-seitiger Web-Applikationen. Er hat 2013 das erste deutschsprachige Buch zum Thema Angular geschrieben. Weiterhin betreibt er die Portale Angular.DE, ReactJS.DE und VueJS.DE, welche Communities im deutschsprachigen Raum zu diesen Themen fördern. In diesem Rahmen organisiert er auch das Angular-Berlin Meetup, die Angular Konferenz NG-DE und die Vue Konferenz VueJS.DE Conf.

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Annika Stille, Verantwortliche für interne Weiterbildung bei adesso SE
Annika Stille
Verantwortliche für interne Weiterbildung, adesso SE